Grundsätzliches:
Als eine der ersten Schulen in Köln ist die Rheinschule seit nun mehr als 30 Jahren eine Schule des Gemeinsamen Lernens, d.h. Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden bei uns gemeinsam unterrichtet. Wir sehen Vielfalt als Chance von- und miteinander zu lernen und gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Mülheim ist bunt und dies wird auch in unserer Schulgemeinschaft sichtbar. Mehrsprachigkeit, kulturelle Vielfalt und unterschiedliche soziale und ethnische Hintergründe bereichern unser schulisches Leben und Lernen.
Gemeinsames Lernen bedarf Akzeptanz und Selbstverständnis und muss von allen getragen werden. Gemeinsam ermöglichen wir Kindern individualisierte Lern- und Entwicklungschancen. Wir legen Wert auf eine fundierte Demokratieerziehung und eine starke Schülerpartizipation. Unsere Kinder lernen von Anfang an, Klassen- und Schüler*innenrat als demokratische Mitbestimmungsorgane an der „Freiheit“ kennen. Die Leitung von Morgenkreisen und die Übernahme von Klassendiensten tragen dazu bei, dass Kinder erste Erfahrungen von Selbstwirksamkeit machen können und so Selbstvertrauen entwickeln. Dies stärkt Klassengemeinschaften, in denen Vielfalt als Bereicherung wahrgenommen wird.
Umsetzung:
Grundlage unserer Arbeit ist die Kooperation aller Professionen in Multiprofessionellen Teams: Grundschullehrerinnen, Fachlehrerinnen, unser HSU-Lehrer für Türkisch, Sonderpädagoginnen, Sozial-pädagoginnen, unsere Schulsozialarbeiterin, Lehramtsanwärterinnen, Schulbegleitungen und Kolleginnen des Offenen Ganztags arbeiten auf allen Ebenen eng zusammen. Gemeinsam werden Bildungsprozesse geplant und begleitet:
– Planung und Vorbereitung eines binnendifferenzierten Unterrichts
– Erstellen von Wochenplänen, die individuelles und niveau-differenziertes Arbeiten ermöglichen
– individuelles Lernen im Rahmen von Förder- und Forderbändern
– Planung von Festen, Feiern, Aktionen und Ausflügen
– projektorientierter Unterricht, Projekte und Projektwochen (in jedem zweiten Schuljahr)
– gemeinsame Durchführung von Lernzeiten im Offenen Ganztag
– gemeinsame Förderplankonferenzen in jedem Halbjahr
Organisation:
– Alle 16 Klassen unserer Schule sind Klassen des Gemeinsamen Lernens. Um allen Kindern eine gewinnbringende individuelle Förderung zu ermöglichen, ist die Klassenstärke in der Regel auf 25 Kinder begrenzt.
– Alle in jeweils zwei parallelen Klassen tätigen Pädagoginnen (Grundschullehrerinnen, Fachlehrerinnen, Sonderpädagogen, Sozialpädagoginnen, Schulbegleitungen und OGS-Mitarbeiter) treffen sich einmal wöchentlich zu einer gemeinsamen Teamsitzung.
– Integriert in unser Konferenzraster finden einmal im Monat Jahr-gangsteams statt, in denen Unterricht, Aktionen und Ausflüge auf Jahrgangsebene gemeinsam geplant werden.
– Eine hohe Anzahl von doppelt besetzten Unterrichtsstunden ermöglicht die Durchführung innerer und äußerer Differen-zierungsmaßnahmen.
– Unsere Sonderpädagoginnen tragen maßgeblich zur Bereitstellung differenzierten Unterrichtmaterials für die Schülerinnen mit Unter-stützungs- und Förderbedarf bei.
Unterricht:
Unterricht findet an der GGS Mülheimer Freiheit größtenteils im Team statt. Dieser wird gemeinsam im Sinne aller Kinder geplant, durchgeführt und evaluiert.
Dabei bewegt sich die Planung des Unterrichts in einem Spannungsfeld von individueller Förderung, der Berücksichtigung persönlicher Lern- und Entwicklungsbedürfnisse und der Förderung gemeinsamer Erfahrungen. Individualisierung findet durch die Differenzierung des Niveaus, des Umfangs, der Hilfe, der (Förder-)Ziele und der gewählten Unter-richtsmaterialien und Medien statt.
Die Gemeinschaft aller Kinder wird während des Unterrichts durch gemeinsame Unterrichtsthemen, -methoden und Sozialformen gefördert. Lernorte, Pausengestaltung und vielfältige zum Teil auch angeleitete sozial-emotionale Erlebnisse tragen dazu bei, allen Kinder ein vielseitiges und bereicherndes Schulleben zu ermöglichen und sie in die Schulgemeinschaft zu integrieren.
Neben den Richtlinien und Lehrplänen der Grundschule und des jeweiligen Bildungsganges werden bei der Unterrichtsplanung die individuellen Lernausgangslagen der Kinder und die Situation der Klasse berücksichtigt.